Alte Mühle Gömnigk

LuMPI - Land und Mehr Projektinitiative

Mietshäuser - Syndikat

In der Mühle wird ganz viel „ehrenamtlich“, also unbezahlt gemacht. Von jenen, die hier leben, von Gästen und Freiwilligen. Persönliche Bereicherung finden wir generell doof und Bereicherung dadurch, dass eines Tages die Mühle mit dem Ergebnis der vielen engagierten Arbeit teuer verkauft wird, wollen wir um jeden Preis verhindern.
Mit dem Mietshäusersyndikat haben wir die richtige Rechtsform dafür: Egal wer hier eines Tages leben und (mit-)bestimmen wird, ein Verkauf der Mühle ist ausgeschlossen. Und dass die Miete hier immer teurer wird,
damit auf der anderen Leute Personen sich durch Gewinnausschüttung daran bereichern können, ist auch nicht möglich.
Wie funktioniert das?
Alle, die hier leben, sind im sogenannten „Hausverein“ Mitglied. Im Verein wird so ziemlich alles entschieden, was im Alltag eine Rolle
spielt: Wer hier so einzieht, was hier so für Projekte passieren, wie wir es schaffen, die laufenden Kosten zu decken, usw. Doch diesem Verein gehört die Mühle gar nicht, zumindest nicht direkt: Der Verein ist ein sogenannter „Gesellschafter“ in einer GmbH; und dieser GmbH gehört die Alte Mühle. Gleichzeitig ist der Hausverein auch Mitglied im Mietshäusersyndikat. Und das Syndikat ist der andere
Gesellschafter in der GmbH. Im „Gesellschaftsvertrag“ der GmbH ist dann geregelt, wer in welchen Fällen etwas zu sagen hat. Bei Alltagsfragen ist es der Hausverein. Bei
ganz elementaren Fragen wie Verkauf der Alten Mühle, Gewinnausschüttung und ähnliches, muss auch das Syndikat als Gesamtes zustimmen. Und damit alle Hausprojekte, die – wie wir – Teil des Syndikats sind. So eine Zustimmung wird es in Fällen persönlicher Bereicherung oder auch einem
Verkauf der Mühle an eine Einzelperson niemals geben.
In unserem Film über Direktkredite ist das Syndikatsprinzip auch noch einmal erklärt. Gleichzeitig ist das Syndikat auch ein solidarischer Verbund: Jährlich zahlen Projekte Geld, damit neue Syndikatsprojekte unterstützt werden
können. Und die Projekte können sich gegenseitigunterstützen, mit Wissen, Erfahrungsaustausch oder gemeinsamen Ressourcen. Fürs uns konkret bedeutet das, auch andere Projekte zu beraten, mit dem Syndikat bei Gesetzesänderungen aktiv zu sein
(2015 beim sogenannten „Kleinanlegerschutzgesetz“) und im Gremium des Syndikats mitzuwirken. Damit am Ende alle Häuser denen gehören, die drin wohnen!